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Aus Freude am Schießsport

Sportschützenverein 1886 Kirchdorf e. V.
Verein

Aus Freude am Schießsport

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Chronik Im Jahre 1886, im Monat März, wurde der Schützenverein Kirchdorf vom Forstmeister Freiherr von Kress gegründet. Im gleichen Jahr noch erfolgte ein Sternschießen, dass im Garten der Gaststätte Theresienberg durchgeführt wurde. Hier fand der Verein auch seine erste Heimat. Die Sternschießen wurden zu einem festen Bestandteil im Verein, bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges. Wie anderswo auch, brachte dieser Krieg das Vereinsleben zum Erliegen. Leider sind von der Zeit der Gründung bis zum Jahre 1923 keinerlei Aufzeichnungen oder Überlieferungen vorhanden. Im November 1923 wurde dann im Gasthaus Krone der Schießbetrieb wieder aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt war die Mitgliederzahl gering, es waren nur 12 Mitglieder. Nun, diese waren um so aktiver und die Tätigkeit beschränkte sich nicht nur auf das Schießen. Der Verein führte in den folgenden Jahren unvergessliche Theaterstücke auf. Der Verein wurde in den Jahren 1923 - 1927 von Xaver Eberle, von 1928 - 1934 von Josef Dreer und von 1934 bis zum Erliegen des Betriebes, bedingt durch den zweiten Weltkrieg, von Stefan Lutz geleitet. Im Jahre 1950 waren es Alois Braun und seine Männer, die den Vereinsbetrieb wieder aufnahmen. Unter schwierigsten Umständen wurden die ersten Schießen im Vereinslokal Krone durchgeführt. Man erinnerte sich, vom Büchsenmacher Schmid und Romeder aus Mindelheim wurde ein Gewehr hergestellt, doch den Anforderungen der Schützen war diese Waffe nicht gewachsen und des Öfteren musste sie zur Reparatur nach Mindelheim gebracht werden. Unvergessen sind von dieser Zeit die Rosenschießen beim Schützenball sowie auch die Weihnachtsschießen. Auch eine Königskette wurde angeschafft und nur durch die Spende der ersten Taler war diese Anschaffung möglich. Hier ist der persönliche Einsatz von Ludwig Högg sen. und Johann Strobel sen. im besonderen zu erwähnen. In der Zeit vom 30. April bis 12. Mai 1957, führte der Verein das sechste Gauschießen des Gaues Türkheim durch. Daran nahmen 327 Schützen teil. Der Verein wechselte in diesem Jahr von der Gaststätte Krone zum Theresienberg, wo noch heute die Heimat der Schützen ist. Im Jahre 1962, löste Anton Müller, Alois Braun als Vorstand ab und leitete die Geschicke des Vereins bis 1972. So wurde im Jahre 1964 ein weiteres Gauschießen durchgeführt. Es war das 13. des Gaues Türkheim. Hier wurde mit 507 Schützen erstmals die magische Zahl von 500 durchbrochen. Dieses Gauschießen war verbunden mit der Fahnenweihe. Auch bei der Beschaffung des Geldes für unsere Fahne, waren es der persönliche Einsatz und die Spendenfreudigkeit Einzelner, die dieses Vorhaben ermöglicht haben. Ein Vergleich der Kostenrechnung zum heutigen Aufwand sei gestattet : 1957 : Einnahmen 6501,- DM, Ausgaben 5900,- DM, Verbleib 600,- DM. 1964: Einnahmen 25742,- DM, Ausgaben 20525,- DM, Verbleib 5200,- DM. Ein Gauschießen heute erreicht ein Volumen von 50.000,- DM Im Jahre 1967 wurde mit dem Bau des Schützenheimes in der Gaststätte Theresienberg begonnen. Mit viel Weitsicht und Augenmaß, mit Schweiß und vielen Stunden Arbeit, war es im Mai 1968 soweit. Feierliche Einweihung mit viel Prominenz und Ehrengästen. Einhellig war die Meinung der Betrachter : "Dieses Schützenheim ist eines der schönsten im Bezirk Schwaben und das Besondere daran ist, dass dies von einem kleinen Verein geschaffen wurde". Im Jahre 1971, wurde das 85jährige Jubiläum gefeiert, hierzu wurden die umliegenden Vereine zum Schießen eingeladen. Schon jetzt nahm eine Gewehrmannschaft an den Rundenwett-kämpfen teil. Wurde anfänglich in der C-Klasse gestartet, so konnte sich eine Mannschaft bis zur A-Klasse vorkämpfen. Der Abstieg war jedoch durch Umstellung in der Mannschaft unumgänglich. Heute schießt unsere Mannschaft wieder in der C-Klasse und hält einen hervorragenden 3. Platz. Nach dem Führungswechsel 1972 wurde dann im Jahre 1977 das Vereinswappen und 1978 eine Vereinsnadel geschaffen. Diese wurde an Gotthard Nett und Alois Braun in Gold und an Alfons Mößmer in Silber wegen besonderer Verdienste im Schützenwesen überreicht. Ein besonderes Datum ist der Januar 1981. Hier wurde das erste Biathlon für Luftgewehr durchgeführt. Es wird noch vielen Mitbürgern in toller Erinnerung sein. Im Jahre 1982 wurde es wiederholt, doch gab es hier behördliche Schwierigkeiten, die erst nach längerer Zeit überwunden waren. Auf eine weitere Durchführung musste wegen Schneemangel verzichtet werden. Ein weiterer wichtiger Schritt in der Vereinsgeschichte war dann im Januar 1984. Es erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister und somit erreichte der Verein die Gemeinnützigkeit, die finanzielle Vorteile für die Vereinskasse bringt. Ebenfalls zur Tradition der Vereinstätigkeit gehören die Teilnahme des Vereins an den Dorffesten, das Aufstellen eines Maibaumes, sowie die Teilnahme an verschiedenen öffentlichen Schießen im Bayerischen Raum. Aber auch zwei alte Traditionen mussten wegen der Wirtschaftlichkeit aufgegeben werden. Dies sind der Gebrauch der Zimmerstutzen und die Veranstaltung des Schützenballs. Zum Schluss noch eine erfreuliche Begebenheit. Der Verein hatte mit Alfons Mößmer deneinzigen Gauschützenkönig der Vereinsgeschichte. Wir möchten uns bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, Vereinsgeschichte zu schreiben, Tradition und Kameradschaft geschaffen haben und wir übergeben dieses wichtige Erbe weiter an unsere Jugend, damit sie lernt, Verantwortung zu übernehmen und dieses Vermächtnis zu verwalten. Kirchdorf, den 16. Juli 1987 Nach den Feierlichkeiten des 101-jährigen Jubiläumsschießens wurde im Herbst die Saison 87 / 88 eingeleitet. Im Vordergrund standen Neuwahlen bei der Jahreshauptversammlung an. Nach langjähriger Vorstandstätigkeit stand Rudolf Leinauer für diesen Posten nicht mehr zur Verfügung, die Neuwahlen ergaben , dass Wolfgang Fleschutz als 1. Vorstand und Heinz Seitz als 2. Vorstand nun die Geschicke des Vereins leiten. Bei den Schießen der laufenden Saison war die Teilnahme gut und es wurden gute Ergebnisse erzielt, Schützenkönig wurde Günther Weiß, Jungschützenkönigin Andrea Mayer. Ein Schützenereignis der besonderen Art fand mit dem Bayerischen Schützentag im Juni 88 in Bad Wörishofen statt. Unsere Schützen beteiligten sich am Gauschießen und am Gauschützenball. In den folgenden Saisonen verlief der sportliche Teil in gewohnten Bahnen, Schützenkönig wurde Andrea Beck, Jungschützenkönig Thomas Mößmer. Bei dem erstmals durchgeführten Gaudamenschießen errangen Andrea und Gertrud Beck die Plätze 1 und 3. Leider wurde dann im Herbst die Gaststätte Theresienberg , die "Heimat der Schützen" ohne Pächter weitergeführt. Die Schützen konnten mit geringen Umbauarbeiten weiter im Schützenheim ihren Sport ausüben. In der Folgezeit wurden dann im Schützenheim einige Sonntägliche Frühschoppen abgehalten. Bei der Jahreshauptversammlung wurden mehrere Mitglieder vom Gau für besondere Verdienste und treuer Mitarbeit , vom BSSB für langjährige Mitgliedschaft geehrt, Ehrenvorstand Alois Braun für 60 Jahre , und ihr Wirken im Verein gewürdigt. Schützenkönig wurde Franz Hienle, Jungschützenkönig Thomas Mößmer. Der Schützenausflug führte durchs Donautal nach Beuron und Sigmaringen. Im neuen Schießjahr gab es Neuerungen, so wurden die Faschings, Stern und Ostereierschießen ins Programm aufgenommen. Im gesellschaftlichen Teil wurde erstmals ein Saisonsabschlußgrillfest abgehalten. Für das Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit wurden für die Schützen neue Jacken , für die Jungschützen einheitliche T-Shirt angeschafft, bzw. von der Firma Dreer St Anna gesponsert. Schützenkönig wurde Heinz Seitz, Jungschützenkönig Thomas Mößmer. Die neue Saison brachte Freud und Leid für uns Schützen, Trauer erfüllte uns als im Mai Ehrenvorstand Alois Braun und im Dezember der langjährige Kassierer Gotthard Nett verstarben. Beide waren Säulen beim Wiederaufbau des Vereins nach dem 2. Weltkrieg, in der Kameradschaft und Mitarbeit Vorbilder. Sie waren Träger mehrerer Auszeichnungen von GAU , Bezirk ,BSSB und Verein. Die Schützenmitglieder werden ihnen ein ehrendes Gedenken bewahren. Der Schützenausflug führte uns ins Karwendelgebirge. Schützenkönig wurde Adolf Ledermann, Jungschützenkönig Marc Schmid , dieser war zugleich das jüngste Vereinsmitglied. Im neuen Schießjahr wurden die traditionellen Schießen durchgeführt. Durch die Steigerung der Pistolenschützen wurde am Sonntagvormittag Übungsstunden abgehalten, diese dienten gleichzeitig auch als Frühschoppen. Hienle Franz wurde als Kassierer in den Schützengau Türkheim gewählt. Schützenkönig wurde Franz Hienle, Jungschützenkönig Marc Schmid. Eine ruhige Saison mit den traditionellen Schießen folgte. Schützenkönig wurde Herbert Vogel, Jungschützenkönig Marc Schmid. Bewegung kam in die Vereinsgeschichte, die "Gaststätte Theresienberg" zerfällt zusehends und die Pläne der Aktienbrauerei Kaufbeuren, eine neue Gaststätte zu bauen waren verstummt, so mussten die Schützen über ein neues Zuhause nachdenken, nachdem bekannt geworden war, dass das Gebäude an einen privaten Bauträger veräußert werden soll. In vielen Sitzungen und harten Debatten wurde nach Lösungen gesucht. In Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft des Sportvereins wurde eine akzeptable Lösung gefunden. Der Schießbetrieb wurde in die Kellerräume des Sportheims verlegt, zwar in verminderter Größe jedoch umso geselliger durchgeführt. Sogar ein familiärer Schützenball wurde kurzfristig beschlossen und in froher Laune abgehalten. Die vereinseigene Musikkapelle spielte für freie Getränke und eine deftige Brotzeit. Letzter Schützenkönig im Kellergewölbe wurde Herbert Holzheu, Andreas Jäkel bei der Jugend. Die gereifte Vorstellung ein neues Schützenheim zu bauen war zur Gewissheit geworden. Die Planung nahm konkrete Formen an, die Schützen waren voller Tatendrang. Im Mai 97 war es dann soweit, der erste Spatenstich war erfolgt. Viele Mitglieder , Nichtmitglieder und Einwohner der Gemeinde schafften Ameisengleich in Rekordverdächtiger Zeit ein neues Zuhause. Schon im Oktober war es soweit fertig, dass die neue Saison bereits an den 14 aufgebauten Ständen begonnen wurde. Die traditionellen Schießen konnten wieder in vollem Umfang durchgeführt werden. Der erste Schützenkönig im neuen Heim wurde Franz Hienle die Würde des Jungschützenkönigs errang Werner Mößmer. Die Schützendamen zeigten sich zum ersten Mal zur Primizfeier im Mai und beim Gauumzug in Dorschhausen in neuer einheitlicher Kleidung und ernteten dabei hohe Anerkennung und großen Beifall. Erstmals nach langer Zeit wurde wieder ein großer Schützenball abgehalten, dieser wurde ein voller Erfolg, das neue Heim hat diese Belastungsprobe bestens überstanden. Sie hat auch gezeigt ,dass für die Gemeinde ein neuer Veranstaltungsraum entstanden ist der den Anforderungen gerecht wird. An dieser Stelle sei allen am Bau Beteiligten ein herzliches VergeltŽs Gott gesagt. Leider mussten die Schützen zwei verdiente Schützenbrüdern auf ihrem letzten Weg begleiten, dies waren Helmut Mößmer und Mayer Johann, beide werden unvergessen sein. Im weiteren Verlauf des Sommers wurden im Außenbereich die Arbeiten abgeschlossen und mit der kirchlichen Aussegnung am Sonntag , dem 4. Oktober der Bau beendet. Zur Einweihungsfeier wurde ein Preisschießen für geladene Gäste und Vereine durchgeführt mit deren Preisverteilungam Freitag , dem 02. Oktober die Festtage eröffnet wurden. Allen Schützen ein Allzeit gut Schuss und viel Glück. Gaubannerabnahme beim Gauschießen ............. Tage wehte das Banner über Flur und Schützenzelt, zeigte den Weg für Schwestern und Brüder des Gaues Schützenwelt. Vorbei ist der Kampf um Blattl und Ringe Aufstehen die Meister, gekrönt sind die Könige. Für eine Pause holen wir das Banner ein, aufbewahrt wird es beim ..................... Schützenverein. Nach alter Tradition sollt Ihr es verwahren, dem nächsten Ausrichten des Gauschießen in 1, 2 Jahren. Das Banner ubergeben und hissen, damit es kann wehen. Die Schutzen vom Gau sollen es sehen. Einen herzlichen Dank fur Euer Brauchtumsdenken. Möge Sebastian unser Schutzpatron weiterhin Euer Vereinsleben lenken. Anmerkung: Diese Chronik basiert auf den Unterlagen die momentan zur Verfügung standen. Weitere Details zum bestehen des SSV werden noch recherchiert. Sollten noch Bilder oder Texte aus der Zeit der Gründung bis zum jetzigen Zeitpunkt vorhanden sein, wären wir für die Überlassung (in Kopie) sehr dankbar.